Honeymoon² zur Rosenhochzeit – Botlierskop Private Game Resort (Teil 3)

Little Brak River

Reisebericht Teil 3
Botlierskop Private Game Reserve

Der Mensch braucht einen Hauch von Luxus. Das dachten wir uns auch und buchten auf Empfehlung eine Übernachtung im Botlierskop Private Game Reserve. Von Stellenboschfuhren wir knapp vier Stunden. Puh, wieder on the road. Ungefähr 20 Kilometer von Mossel Bay entfernt befindet sich in einem Naturreservat unsere nächste Unterkunft.

Botlierskop – Eine Nacht im Wildreservat

Im kleinen Örtchen Little Brak River – wir kamen über eine Schotterpiste zur Zufahrt – liegt das 4200 ha große Botlierskop. Unweit des Indischen Ozeans zwischen Mossel Bay und George. Es ist eine Malaria-freie Zone und das Reservat ist ein privates, familiengeführtes Lodge-Reservat. Auf der Homepage klang und sah alles sehr vielversprechend aus – der Geldbeutel blutete, denn es war nur noch eine Lodge frei – natürlich eine der Teuersten. Wir buchten trotzdem. Ist ja schließlich unsere zweite Hochzeitsreise – Honeymoon². Die Möglichkeit auf einer Safari die dort lebenden vier der Big 5 zu sehen, war zu verlockend. Wer möchte nicht Löwen, Elefanten, Büffel, Giraffen, Nilpferde und Nashörner sehen?

Ein Standard, an den man sich gewöhnen könnte

Wir wurden direkt von einem Angestellten begrüßt, der sich als unser Guide für unseren Aufenthalt rausstellte – mit dem Namen SIMBA. Bevor das Formelle wie Schlüsselübergabe, Unterschriften usw los ging, bekamen wir auf der wohl schönsten Veranda, die ich bis dato gesehen habe, Sekt und Häppchen gereicht. Der Weitblick auf die Wildnis ließ uns dahinschmelzen. Und das Wetter stimmte auch endlich. In Stellenboschhatten wir ja noch mit Regen zu kämpfen. Simba war ab jetzt für uns da. Und dann wollten wir auf unser Zimmer. Wir staunten nicht schlecht, als wir mit einem Golf-Caddy abgeholt wurden und quer über das Areal fuhren, an Zebras und Nashörnern vorbei, bis zum Fluss. Ja, genau, wir kamen an einem kleinen Fluss an und kamen wieder aus dem Staunen nicht raus. Hier gab es keine Brücke, aber wir mussten doch ans andere Ende des Flusses kommen. Wir erspähten ein paar Holzhütten auf der anderen Seite, da mussten wir irgendwo wohnen. Es gab nur ein selbstgebautes Floss und das war der Übergang. Mit einem Seilzug zog uns Simba über den Fluss und ging mit uns zu einer Holzhütte.

Floss mit Seilzug zu unserer Lodge

Die Lodge im Wald – Luxus pur

Kaum zu glauben, dass manche Menschen immer so urlauben – für uns war das neu und wir fühlten uns wie Könige. Eine hölzerne Lodge, die „Executive Tented Lodge“ inmitten eines Waldstückes und mit Blick auf das Wasser und die Weite des Botlierskop. Am Beginn des Weges, der zur Lodge führt, gibt es einen privaten Pool mit Liegen. Leider war es zu kalt zum Baden, aber stellt euch das mal im Sommer vor. 

Lodge-eigener Pool

Ein Waldweg schlängelt sich zwischen Bäumen entlang und vor uns taucht eine atemberaubend schöne Hütte mit einer ganz tollen Veranda auf. Es gibt einen großen Innenraum und ein Himmelbett von Feinsten. Eine lederne Sitzgruppe lädt erstmal zum Abladen des Gepäcks ein, Und was steht auf dem Tisch? Eine Flasche Sekt. Nur für uns. Der Badbereich ist hinter dem Schlafbereich abgeteilt, aber dennoch ist die Hütte ein einziger großer Raum und der Clou: Die große Regendusche im Freien. Das konnten wir uns erst gar nicht vorstellen, wird es doch abends recht schnell kühl. Es war herrlich!

Jeep-Safari in den Sonnenuntergang

Gleich, nachdem wir angekommen sind und schweren Herzens unsere Lodge wieder verlassen mussten, brachen wir zur Jeep-Safari mit Simba auf. Auf ging es zu den Giraffen, Zebras und Elefanten. Wir erspähten Löwen, wie sie gerade ein fleischiges Mahl einnahmen, Elefanten, die genüsslich ein paar Bäume von Blättern befreiten und jede Menge Zebras. Meine Lieblingstiere, seitdem wir damals in Namibia waren. 

Die riesigen und faulen Nashörner lagen teilweise am Wegesrand und Impalas, Springböcke und Gnus säumten das Feld. In dicke Decken eingehüllt fuhren wir in den Sonnenuntergang, genossen Rotwein vor dem Jeep und aßen das getrocknete Fleisch Biltong. 

Das Abendessen im hauseigenen Restaurant war vorzüglich und die Sektflasche wurde ich der Lodge noch fast geleert. Die Nacht wurde kalt in der Lodge, aber mein Mann hatte die beheizbaren Decken gesehen und so wurde es irgendwann auch noch warm. Am nächsten Morgen rumpelte es auf dem Dach und eine Bande Affen begrüßte uns von der Veranda aus. Am Weg standen ein paar Zebras und wir liefen zum Fluss und zogen uns übers Ufer. Eigentlich war immer vorgesehen, dass uns Simba abholt und mit dem Golf-Caddy zum Haupthaus fährt, aber hey, sollten wir uns dieses Abenteuer entgehen lassen?

Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück dieser Erde

Für den nächsten Tag habe ich uns auf eine Safari zu Pferd angemeldet. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Mann da mitmacht, aber im Botlierskop ist alles möglich. So ritten wir eine Stunde lang umher und sahen den Tieren im morgendlichen Treiben zu. Leider geht so ein Tag viel zu schnell vorbei und unser Trip die Garden Route entlang weiter. Schweren Herzens mussten wir unsere Koffer wieder packen und unsere Erinnerungen fest im Kopf speichern. Ich hätte ohne Weiteres ein paar Tage im Botlierskop dranhängen können. Es war jeden südafrikanischen Cent wert.

Auf dem Rücken der Pferde…
Pferde-Safari mit Giraffen

Solltet ihr mal die Garden Route entlangfahren, kommt unbedingt ins Botlierskop Private Game Resort. Wer nicht gebucht hat, wird es schwer haben eine Schlafmöglichkeit zu bekommen. Aber auch Tagesgäste kommen hier auf den Geschmack. Es lohnt sich allemal.

Wenn ihr noch in die ersten Reisebereichte unserer Hochzeitsreise lesen mögt, dann könnt ihr das hier tun:

TEIL 1 – Vorbereitung und erste Etappe Stellenbosch

TEIL 2 – Stellenbosch und die Winelands (Etappe 2)


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Botlierskop Private Game Reserve

Ein Kommentar

  • Das hört sich echt super schön an. Da packt einen gleich das Fernweh. G Domi und Katja

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